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Bei der PSG Herten wird Gemeinschaft und Verantwortungsbewusstsein großgeschrieben.  Jeder bringt seine Talente und Fähigkeiten mit ein.

© Katherina Hütter

Eine starke Gemeinschaft

Über 800 Mitglieder in der Pferdesportgemeinschaft Herten bilden ein Team und lernen Reiten, im Umgang mit den Schulponys Verantwortung zu übernehmen, gemeinschaftliche Ziele zu erreichen und soziales Engagement. Ein nachahmenswertes Vereinsmodell.

Die Pferdesportgemeinschaft Herten e.V. ist mit über 800 Mitgliedern der größte Reitverein Westfalens und hat auch als einziger die Schwelle von 800 Mitgliedern überschritten. Susanne Poweska, stets „Susi“ genannt, ist Mitbegründerin des Vereins, der 1999 gegründet wurde, und hat sich mit ihrem Team der Ausbildung an der Basis und dem Breitensport verschrieben. 

Auf und mit 39 Schulponys und -pferden lernen die Reitschüler von ihr und fünf weiteren Reitlehrerinnen alles rund ums Pferd – vom richtigen Handling bis zum ersten Turnierstart. 
Die PSG Herten hat ihren Sitz zwischen dem Münsterland und dem Ruhrgebiet, direkt am Naherholungsgebiet Ried im Kreis Recklinghausen. Die Einfahrt zum Hof führt durch ein kleines Waldstück, in dem gerade eine Gruppe von Reitschülern auf ihren Ponys unterwegs ist. Die jungen Reiter sitzen noch nicht allzu lange im Sattel und werden jeweils von einem Erwachsenen ins Gelände geführt. 

Allen voran: Ricarda Laskowski. Die Pferdewirtschaftsmeisterin trat schon im Gründungsjahr dem Verein bei, kehrte nach ihrer Ausbildung als Reitlehrerin zurück und war bis 2015 fester Bestandteil des Teams. Dann unterrichtete sie einige Jahre an anderen Reithöfen und -vereinen, bildete sich weiter und spezialisierte sich auf den Bereich der Sitzschulung und Reiterfitness. Mit Fortbildungen zur Bewegungstrainerin nach Eckard Meyners und Neurorider in der Tasche, zog es Ricarda Laskowski 2023 wieder zurück zur Pferdesportgemeinschaft. „Der Verein lässt einen einfach nicht los“, sagt sie. 

Sich gegenseitig unterstützen
Auf dem Vereinsgelände ist derweil jede Menge los. Nicht nur die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die gleich eine Reitstunde haben, tummeln sich auf dem Hof. Auch Eltern, Freunde und Menschen, die nur kurz zum Plaudern und Helfen vorbeigekommen sind, sind vor Ort. Einer fegt den Hof, der Nächste hilft beim Satteln der Ponys und drei weitere Leute stellen gerade einen Pavillon auf, darunter Lara Poweska. Sie ist die Tochter der Vereinsgründerin Susi und hat sich nach einer Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten für Pferde dazu entschlossen das Reitlehrerteam im Verein zu verstärken und den Trainer B-Schein absolviert. 

Unter dem Pavillon entsteht im Handumdrehen ein kleiner Waffelstand, um Spendengelder zu sammeln. „Aber nicht für unseren eigenen Verein, sondern für den Reitverein in Gelsenkirchen-Buer, bei dem kürzlich ein Feuer ausgebrochen ist, das einiges zerstört hat“, erklärt Lara Poweska. „Das gehört dazu. Man muss sich gegenseitig unterstützen – nicht nur im eigenen Verein“, sagt sie. 
Die gegenseitige Unterstützung sei es auch, die die über 800 Mitglieder der Pferdesportgemeinschaft Herten zusammenhält. Sie ist ein gemeinschaftliches Projekt füreinander, für den Pferdesport und für die Gemeinschaft in der Region. 

So hat der Verein beispielsweise einen Grillnachmittag für Geflüchtete aus der Ukraine organisiert. „Es war schön zu sehen, dass die Menschen, die eine wirklich schwere Zeit mitgemacht haben, für einen kurzen Moment alles vergessen und wieder lächeln konnten“, sagt Susanne Poweska. 
Auch das Engagement über den Reitsport hinaus sei etwas, dass die Mitglieder des Vereins gerne fördern. „Viele Mitglieder sind gar nicht mehr aktiv dabei, sondern unterstützen den Verein einfach finanziell weiter – auch durch den vergleichsweisen geringen Jahresbeitrag“, erzählt die Vereinsgründerin. Neben dem kleinen Jahresbeitrag gibt es einen Rabatt für Familien – und für die aktiven Reiter sind die gerade einmal 15 Euro pro Reitstunde auf einem der Schulpferde oder -ponys erschwinglich.

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